Mit der Buslinie 100 kann man rund um den malerischen Schweriner See fahren. Während der Fahrt richtet Herr Luttmann seinen Blick auf das Schloss der mecklenburgischen Herzöge, das auf einer Insel in der Mitte des Sees liegt. Die Fahrgäste hören gespannt seinen Erzählungen zu, wie dem Handel mit Ananas in Mecklenburg. Um seine Worte zu untermauern, holt der Rentner einen Zeitungsausschnitt von 1864 hervor: Ein Pfund Ananas kostete damals einen Taler. Wahrscheinlich handelt es sich um Erdbeeren, die damals als Ananas bezeichnet wurden.
Schloss Schwerin: Ein Märchenschloss im Herzen von Mecklenburg
Mecklenburg-Vorpommern ist das Land der 2000 Burgen und Schlösser. Zu diesen zählen die Ruine der Burg in Dargun aus dem Jahr 1172 und die älteste mittelalterliche Festung in Stargard aus dem Jahr 1236. Das Highlight jedoch ist das Schloss in der Landeshauptstadt Schwerin - (https://eamv.de/infos).
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde es Sitz des Landtages. "Nächster Halt: Schloss Schwerin", tönt es aus den Lautsprechern des Busses. Umgeben von einem malerischen See und Park, ist es eines der schönsten Objekte dieser Art in Deutschland. Die majestätisch-monumentale Visitenkarte der Stadt strahlt einen romantischen Charme aus. Das malerische Ambiente sowie die kunstvollen Türmchen und Zinnen verleihen dem Bauwerk ein märchenhaftes Aussehen.
Das Schweriner Schloss erinnert an seinen bayrischen Verwandten, das Schloss Neuschwanstein. Der Thronsaal wird durch eine Galerie der Ahnen erreicht, die Porträts aller mecklenburgischen Herzöge von der Mitte des 14. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts zeigt.
Kunst und Kultur in der Altstadt von Schwerin
Einer der Schlossherren setzte sich zu Lebzeiten ein Denkmal: Auf dem Weg zur barocken Schlossgartenallee im englischen Stil sieht man in der Hauptallee ein bronzenes Reiterstandbild, das den Großherzog Friedrich Franz II. ehrt. Er gab dem Anwesen seine endgültige Gestalt. Ein Stück weiter, vom höchsten Punkt des Parks aus, bietet sich der schönste Blick auf das Schloss, das jährlich von 160.000 der 1,6 Millionen Besucher Schwerins besichtigt wird.
Eine reich verzierte Brücke verbindet das Schloss mit der Altstadt. Die engen Gassen und ruhigen Ecken verleihen dem Zentrum von Schwerin eine gemütliche, einzigartige Atmosphäre. Entlang der gepflasterten Straßen finden sich zahlreiche Geschäfte mit freundlichem Service. In Schwerin sind ganze Straßenzüge mit Fachwerkhäusern erhalten geblieben.
Nur die ausdauerndsten Touristen finden den Stadtgründer Heinrich den Löwen – an ihn erinnert die goldene Reiterstatue, die auf dem Dach des alten Rathauses steht. Das Staatstheater und das Staatliche Museum befinden sich in prächtigen klassizistischen Gebäuden. Nach wenigen hundert Metern erreicht man den Pfaffenteich, ein weiteres der vielen Seen Schwerins. Nicht umsonst wird Schwerin die Stadt der sieben Seen genannt.
Wismar: Ein Juwel der Hansezeit
Schwerin ist die Hauptstadt des Bundeslandes und ein beliebtes Reiseziel. Wismar hingegen kann sich mit einem Eintrag in die UNESCO-Weltkulturerbeliste rühmen. Die hier aus Backstein errichteten Kirchen bieten einen repräsentativen Querschnitt gotischer Sakralarchitektur.
Quelle: eamv.de - Infos Wismar und Schwerin